Info:
Bandname: Raw Acoustic
Albumname: Silence is King
Musikrichtung: acoustic Rock
Erscheinungsjahr: 2013
Label: n.A.
Herkunft: Deutschland
Webseite: Raw Acoustic
Seid gegrüßt, Ihr Propheten des Rock da draußen! Heute
serviere ich euch ein Album, welches aus der guten sächsischen Küche stammt –
das Menü nennt sich RAW ACOUSTIC!
Das Album eröffnet sich mit dem Titletrack „Silence is King“.
Geprägt von einem etwas überschwänglichen Chorus auf den Klampfen - welcher
sich aber noch als Hauptcharakteristik der Klangfarbe der Gitarren herausstellt
– wird man als Hörer schnell firm mit dem Sound der Band. Die Gesangsstruktur
erweist sich rhythmisch und melodisch als tendenziell hochwertig, trotz des
etwas entfremdenden Halls auf der Stimme. Das Solo ist in Ordnung und gibt dem
Album soweit eine gute Einleitung. Kurzweiligkeit ist die Devise!
Es folgt „Blackout“ - ein Titel, welcher mit seiner starken Gesangsrhythmik und
dem Chorus(!) überzeugt. Ein richtig starker Titel, mit einer stimmlichen Gesangsleistung,
welche mich von der Klangfarbe her schon an Hansi Kürsch von Blind Guardian bei
einem Titel wie „Past and Future Secret“ erinnert. TOP!
„Home“ überzeugt mit sehr schöner Akkordfolge; eingängig und sehr charismatisch
erschließt sich hier gefühlvoller Gesang mit ordentlichem Druck und wird vom
Hall bestens unterstützt. Die Lead überzeugt mit dezenter Verzerrung und der
Break lockert den Titel dann auch schön auf.
Da krempelt der folgende Titel „Myself & I“ die Stimmung etwas um, im Positiven
versteht sich! Die Akkordfolge erinnert an ein schnelleres „Run to You“ von
Bryan Adams und bietet sehr angenehme Klangfülle durch den Anschlag der
Gitarren und gutem Gesang. Das Solo ist mit richtig fetten Nüssen gespielt und
erinnert von der Verzerrung an „Road to Hell“ von Chris Rea!
„Denial“ kommt anfangs doch etwas schwermütig rüber und auch
der Gesang nimmt zumindest mich etwas holprig mit, aber das Konzept auf dem
der Gesang aufgebaut ist, erweist sich als gut. Das erste Solo geht wieder gut
ab; die restlichen Leads erweitern subtil das Klangspektrum. Geschmacksache
aber dennoch gut. Da schleicht sich dann auch schon „Excuses“ ins Gehör und es
besteht beim Hören der ersten dreißig Sekunden die Gefahr den Titel mit „Silence
is King“ zu verwechseln. Das ändert sich dann durch gelungene Leadpassagen. Der
Titel ist etwas effektverspielt und überzeugt mit exzellentem Songwriting. Der
Gesang könnte etwas variabler sein; das will ich aber nicht negativ zu Buche
halten.
„Break It Down“ hebt sich mit ungewohntem Takt hervor (das
ist genau das Richtige für mich!). Der Titel wirkt anspruchsvoll und
ausgeklügelt, allerdings hätte ich mir bei so einer Phrase für den Titel etwas
mehr Druck und „Rock“ gewünscht. Bei „Downsize“ werden die Klampfen während der
Gesangspassagen zurückgefahren. Klangweite ergibt sich aus dem Hall und dem
Druck im Gesang, doch der Titel kommt an sich nicht so recht aus dem Knick. Der
Titel geht leider etwas unter.
„The Stalker“ hebt sich wiederum durch den Dur-Charakter ab –
das Tempo ist leicht erhöht und durch den Einsatz einer Gastsängerin erweist
sich der Titel als vielseitig und aufgelockert. Gegen Ende hin überzeugt der
Titel mit ausgereiften Soli, welche sich an bekannten Melodien bedienen, und
einer ordentlichen Portion Komplexität!
„The Grace of Man“ schließt das Album ab. Ein schwer
baladesker Charakter und einem eher verbesserungswürdigem Piano, wird leider
nicht so recht der Charakter des Albums widergespiegelt. Die Gesangsmelodie ist
in Ordnung, aber vielleicht hätte man sich hier auch an Gastgesängen bedienen
können. Der Gitarrenanschlag nervt ein wenig und somit geht der Titel etwas
glanzlos unter, das ist aber Ansichtssache.
Fazit: Mich überrascht das Album mit einigen ausgezeichneten
Leads, tollen Soli und schönen Akkorden. Hier und da erweist sich allerdings
der Gesang als Wermutstropfen, besonders wenn man das Album mehrmals
hintereinander hört. Grundsätzlich ist das aber ein gutes Album mit Höhen und
Tiefen, wie auch bei anderen Alben. Ich kann meine Kaufempfehlung klar aussprechen,
denn die Jungs haben tolle Arbeit geleistet und zum Glück noch das Potential
sich zu steigern! Ich bin zuversichtlich und warte den nächsten Releasetermin
ungeduldig ab. Nachschlag bitte!
Bis bald bei New Rock Reviews sagt,
Euer Ron
Hörtipps: „Blackout“,
„Myself & I“, „The Stalker“
Bewertung: 7 von 10
Punkten
Tracklist:
- Silence is King
- Blackout
- Home
- Myself & I
- Denial
- Excuses
- Break it Down
- Downsize
- The Stalker
- The Grace of Man
Besetzung:
Alexander Müller – Gitarre, Gesang
Gregor Arndt – Gitarre, Gesang
Gregor Arndt – Gitarre, Gesang
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