Info
Bandname:
Pelagic Zone
Albumname:
Pelagic Zone
Musikrichtung:
Funk/Blues/Rock
Erscheinungsjahr:
2013
Label:
Cranky Crustacean Sound
Herkunft:
Deutschland
Facebook:
www.facebook.com/pelagiczonemusic
Website:
www.pelagiczone.net
Eine
Band, die, wie bei Pelagic Zone unschwer zu erkennen, so auf Jams
fokussiert ist, hat es wohl wirklich sehr schwer eine Debütscheibe
aufzunehmen. Schließlich muss man sich ja letztendlich auf eine
finale Songversion, die man dann so auf's Album pressen will,
einigen. Besonders bei so vielen verarbeiteten Musikrichtungen ist es
interessant herauszufinden, wie das Endprodukt letztendlich klingen
wird.
Dieses
Endprodukt beginnt mit „You Are Pen“ und einem leicht bizarren
Text. Stilistisch bewegen sich die Hamburger hier auf der Funk-Ebene
und warten mit abgespacten Keyboardklängen und teilweise auch
jazzigen Elementen auf. Angejazzt geht es auch bei „Hummingbird“
weiter. Hier geht man in Passagen über, die stark an 70er Jahre
Prog-Bands erinnern. Ein wirklich guter Song und mein erster Hörtipp.
Mit
„How Up (Do High Knee)“ hat sich die Band im Titel einen kleinen
Kalauer erlaubt. Musikalisch erinnert mich die funkige Gitarre an
Konsolenspiele der frühen Neunziger, die heute wohl nur noch wenigen
bekannt sein werden. Die Nummer jedenfalls ist ein absoluter Ohrwurm
und gerade der Gruppengesang regt sicher den einen oder anderen zum
Mitsingen an. Der nächste Hörtipp. „Wanted“ geht schon im Intro
eher in die rockige Richtung. Wieder hört man viel End-60er/70er
Jahre-Einfluss (mir schwirrt The Band im Kopf herum, aber auch ein
wenig Hendrix) und spaciges Keyboard.
„Trees“
ist die kürzeste Nummer der Scheibe, die mich musikalisch sogar
leicht an Hellsongs erinnert. Der Gesang wirkt hier durch die
Unterstützung einer Sängerin sehr angenehm und verbreitet eine sehr
nette Atmosphäre während des gesamten Titels. „Fast or Far“
zeigt sich dann von der bluesigen Seite und erinnert mich teilweise
sogar recht stark an Henrik Freischlader. Der Song ist ein weiteres
Beispiel für die Ausgewogenheit und den Abwechslungsreichtum auf der
Platte und ein weiterer Hörtipp meinerseits.
Richtig
progressiv wird es dann mit „Hand Granades & Harmonies“ schon
im Intro, gefolgt von funkiger Strophe und groovigem Refrain. Ein
weiteres Beispiel für gutes Songwriting und die bereits erwähnte
Abwechslung. Auch bei „Too Fiddy“ geht es rockig progressiv
weiter, natürlich ohne auf die bereits mehrmals erwähnten
Keyboardklänge verzichten zu müssen, auch wenn hier die Gitarren
weitaus härter klingen als in den vorherigen Songs, was die Nummer
etwas von den anderen abhebt. Sogar mit etwas neumodischeren,
elektronischen Einflüssen wird hier nicht gespart. Für mich der
beste Titel der Scheibe – auch ohne Gesang.
Der
letzte Song des Albums, „Void“, erinnert mich im Intro zwar stark
an Lynyrd Skynyrd's „Sweet Home Alabama“, entwickelt sich dann
aber zu einem recht gelungenen Rock-Abschluss für die Debütplatte
von Pelagic Zone.
Fazit:
„Pelagic Zone“ ist ein recht gutes Debüt mit viel Abwechslung
und kreativem Songwriting. Die Produktion gefällt mir wegen ihrer
Schlichtheit sogar ganz gut, auch wenn es manch anderen vielleicht
ein Dorn im Auge sein mag. Musikalisch bekommt man von Rock über
Blues bis Jazz und Funk eigentlich alles geboten, was man sich
vorstellen kann, wodurch es mir nicht schwerfällt, Pelagic Zone
schnell weiterzuempfehlen.
Hörtipps:
„Hummingbird“, „How Up (Do High Knee), „Trees“, „Fast or
Far“, „Too Fiddy“
Bewertung
8 von 10 Punkten
Tracklist:
1.
You Are Pen
2.
Hummingbird
3.
How Up (Do High Knee)
4.
Wanted
5.
Trees
6.
Fast or Far
7.
Hand Granades & Harmonies
8.
Too Fiddy
9.Void
Besetzung:
Gesang,
Gitarre: Bernd Ubben
Keyboard,
Gesang: Martin Mundt
Bass,
Gesang: Julian Bohne
Schlagzeug: Peter
Urban
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