Sonntag, 19. Mai 2013

CD-Review: Green Express - Gex



Info
Bandname: Green Express
Albumname: Gex
Musikrichtung: Alternative Rock
Erscheinungsjahr 2013
Label: keins
Herkunft: Brasilien
Facebook: www.facebook.com/greenexpressrock
Website: www.greenexpressrock.com


Der Seattle Sound aus Brasilien?
Das war mein erster Gedanke, nachdem der letzte Ton des Openers „Ice Road“ verklang.
Starke wuchtige Gitarren, prägnanter Bass und ein Gesang der sich unerbittlich in die Gehörgänge schraubt. Eine echte Überraschung und einer meiner Favoriten!
Der Alternative Rock, den uns „Green Express“ auf ihrem Debüt „Gex“ hier servieren ist geprägt von kleinen Gitarrenspielereien, tonnenschweren Melodien und einer wirklich schönen, echten Produktion.

Nach den moderaten Rockern „Bitter Romance“ und „Pipeline“ nehmen die Jungs das Tempo wieder etwas zurück. „Kill The Pain“ kommt mit einem sehr sphärischen Gitarrensound daher, die Leadgitarre lässt aufhorchen und der Refrain zwingt förmlich zum Mitsingen – eine sehr gelunge Halbballade.

Hot City“ ist nicht die auffälligste Nummer des Albums, aber ein guter, etwas härterer Rocksong, der von „Evil Mind“ gefolgt wird: einer Powerballade, die durch eine interessante Melodieführung und einer wieder sehr angenehmen Leadgitarre zu überzeugen weiß.

Hervorzuheben ist neben dem stimmigen Instrumental „Station“ der etwas punkige „El Complemento“. Eine willkommene Abwechslung mit einem sehr treibendem Rhythmus und wiedereinmal netter Lead!

Zum Thema Abwechslung muss ich leider sagen, dass sich der ein oder andere Song etwas ähnelt – oder zumindest, dass sich die Grundstimmung einzelner Nummern wiederholt.

Nach dem wirklich gelungenem und ein wenig an die „Foo Fighters“ erinnernden „Elevator“ (welcher im Mittelteil imposant mit Effekten spielt) folgt mit „Mary Me“ mein zweiter Favorit.
Eine Prise „Smashing Pumpkins“, ein wenig „Alice in Chains“ und schon haben wir einen sehr schönen Abschluss des gesamten Albums. Ruhige, cleane Gitarren verleihen diesem Song etwas Schwebendes; die Weite, die der Gesang erzeugt, sucht ihresgleichen – ein richtiger Hit!

Fazit:
Eine schöne Scheibe für Grunge und Alternative Rock Fans. Der Seattle Sound definitiv nicht nur als lauer Aufguss (zumal die Platte auch in Seattle, WA gemastert wurde!).
Als einzige Schwäche des Albums muss ich sagen, dass die Abwechslung für meinen Geschmack etwas zu kurz kommt.
Trotzdem, gutes Album mit vielen guten Songs!

Hörtipps: „Ice Road“, „Kill The Pain“, „Station“ und „Mary Me“ (der Hit)

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten

Tracklist:
1. Ice Road
2. Bitter Romance
3. Pipeline
4. Kill The Pain
5. Hot City
6. Evil Mind
7. Station
8. Yellow Lane
9. El Complemento
10. Lovin' Hit
11. Underground Gold Mine
12. Show Me Power
13. Elevator
14. Mary Me


Besetzung:
Vocals, Guitar: Daniel Green
Guitar: Lipes
Bass: Butch
Drums: Tomaz Lenz

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