Info
Band: Congoroo
Album: Up There,
Not Here
Musikrichtung:
Alternative Rock
VÖ-Datum:
25.03.2014
Label: Calyra
Herkunft:
Deutschland
Website:
www.congoroo.de
Ihren
Abwechslungsreichtum hatten CONGOROO ja bereits auf ihrem
ersten Album No, Monkey no!nachgewiesen. Auch auf ihrem zweiten Album Up There, Not
Here hat sich bei dem
Thema nichts verändert. Eins
fällt aber trotzdem
auf: Anders als bei der Debütplatte handelt es sich hier nicht um
ein Konzeptalbum. Ob die
Jungs damit noch besser werden?
Los
geht’s mit „Dr.“, einem ordentlich abwechslungsreichen, coolen
Rocker, der als guter Opener mehr als gerechtfertigt ist. „Safety“
versetzt mich im Intro in leichte Skatepunk-Stimmung a lá ZEBRAHEAD,
was auch während der Strophe nicht aufhört. Erst der Refrain wird
etwas progressiv rockiger. Ab und an geht’s auch mal in Richtung
erstes LOSTPROPHETS-Album, aber der Skatepunk bleibt deutlich hörbar.
„In
My Bubble“ deutet schon im Intro einen etwas ruhigeren Songverlauf
an, was sich recht schnell bestätigt. Besonders nett finde ich hier
den Effekt auf den ersten Worten
der ersten Strophe, da man hier wirklich den Eindruck bekommt, als
würde sich Sänger Matze in einer Art Blase befinden, die seine
Stimme leicht abdämpft. Cooler Produktionskniff. Auch „Shadows
& Lights“ beginnt etwas
ruhiger, was aber nach ein paar Sekunden schnell geändert wird. Das
Riffing während der Strophe ist hier besonders cool, da
fällt es kaum auf, dass der Refrain doch ähnlich ruhig ist wie der
des Vorgängers.
Mit
„Atmosphere“ wird es etwas grooviger. Das Bassintro mit den
netten Effekten untermalen den Gesang und kreieren eine coole
Atmosphäre, die vom Refrain weitergetragen wird. Besonders gegen
Ende geht der Song mit dem akustischen Outro schön ins Ohr. Nicht
nur die Namensgebung stimmt hier; auch das Songwriting glänzt
ähnlich wie auf dem Debütalbum. „Beautiful“ beginnt recht hart
und hält auch in der Strophe ein gewisses Metal-Flair aufrecht. Der
Refrain wird dann allerdings doch etwas poppig. Trotzdem ist der
Titel einer meiner Favoriten auf der Scheibe.
Mit
„I'm Not Going Home“ kommt der wohl abwechslungsreichste Song auf
Up There, Not Here.
Nach funkigem Intro und ebenso funkiger Strophe wird es im Refrain
schön rockig. Im Mittelteil finden die Jungs sogar Gelegenheit zu
Jammen und ein Saxophon
einzusetzen und irgendwie bildet sich in meinem Kopf das Bild eines
gewissen amerikanischen 80er Jahre-Krimis aus Miami. Das Ende wird
dann schön balladesk und noch einmal mit Saxophon untermalt.
„Crushing Down Like
Waterfalls“ bewegt sich stark in Richtung britischer Pop-Punk;
speziell die frühen YOU ME AT SIX kommen mir dabei in den Sinn.
Trotzdem bewahren CONGOROO ihren eigenen Stil dabei.
Auch
mit „House in the Moon“ befinden wir uns in
derselben Stilrichtung. Mir als KIDS IN GLASS HOUSES-Fan kommt der
Titel sogar noch mehr entgegen als der vorherige, da mich hier
einiges an KIGH's Smart Casual
erinnert. Zumindest bis zu dem kurzen Bruch, der mich dann doch
wieder in CONGOROO-Gewässer bringt. „Paint the Sky“ ist trotz
allen vorherigen Vermutungen wahrscheinlich mein absoluter Favorit.
Das Intro schlägt den
Gitarristen in mir einfach
mal k.o. und so schnell wird der auch nicht wieder
aufstehen. Die Gitarren sind hier deutlich härter, das Songwriting
genau so ausgeklügelt wie schon
auf dem gesamten Album und
trotzdem könnte man den Titel durchaus auch im Radio laufen lassen
(wenn es gute, frei empfangbare Radiosender gäbe).
„Nothings“
bildet den halb-akustischen Abschluss auf Up There, Not
Here. Jedem Classic Rock-Fan
wird bei der Nummer das Herz aufgehen. The 70s are back! Selbst im
(dann elektrischen) Outro hauen die Jungs nochmal einen raus und
machen auf VELVET UNDERGROUND. Mehr
als nur ein tolles Ende für
die Scheibe.
Fazit:
Kaufen, kaufen, kaufen! Genau
so abwechslungsreich wie das Debüt, allerdings
etwas poppiger angehaucht. Daran gibt's aber nichts zu mäkeln, da es
das Songwriting einfach hergibt. Trotz
der etwas langen Anlaufzeit lohnt es sich besonders durch den
späteren Verlauf, das Album durchzuhören.
Toller Nachfolger und für jedwede Player einfach mehr als nur
geeignet!
Hörtipps:
„Shadows & Lights“, „Atmosphere“, „I'm Not Going Home“,
„Paint the Sky“
Bewertung:
8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
1. Dr.
2. Safety
3. In My Bubble
4. Shadows & Lights
5. Atmosphere
6. Beautiful
7. I'm Not Going Home
8. Crushing Down Like Waterfalls
9. House in the Moon
10. Paint the Sky
11. Nothings
Besetzung:
Gesang: Matze
Gitarre: Stefan
Gitarre: Max
Bass: Marcel
Drums: Gregor