Weihnachtsspecial
Info
Bandname: August
Burns Red
Albumname:
August Burns Red Presents: Selddin’ Hill – A Holiday Album
Musikrichtung:
Metalcore
Erscheinungsjahr: 2012
Label: Solid
State
Herkunft:
USA
Facebook: http://www.facebook.com/augustburnsred?fref=ts
Website: http://www.augustburnsred.com/
Pünktlich zu
Heiligabend haben wir uns spontan noch dazu entschieden, das neueste Werk der
amerikanischen Metalcore-Band August Burns Red vorzustellen. Dabei handelt es
sich um ein weihnachtliches Cover-Album, das jeder besitzen sollte, der fröhlich
zu weihnachtlichen Kinder- oder Kirchenliedern um den Weihnachtsbaum moshen
will.
Die Scheibe
beginnt mit dem Song „Flurries“, Piano und weihnachtliche Klänge inklusive,
bevor es dann punkig in die Vollen geht. Die Gitarren sind typisch für August
Burns Red sehr melodiös und irgendwie schaffen es die Jungs sogar, einen
Breakdown und Soli einzubauen. Auf „Flurries“ folgt das bekannte „Frosty the
Snowman“ mit einer kräftigen Leadgitarre und Death-Metal-Einflüssen (siehe
Blast-Beats). Trotz aller Metaleinflüsse kommt auch in diesem Song wieder ein
weihnachtlicher Klang durch.
Es folgt Leroy
Andersons „Sleigh Ride“, weithin bekannt als Jazz- Stück. August Burns Red
zaubern hier mit starken Punk-Einflüssen einen Song, der sich absolut sehen
lassen kann und sogar im Mittelteil mit einer kleinen Jazzpassage Tribut an das
Original zahlt. Auf diesen kleinen Ausflug in die Welt des Jazz folgt ein
englisches Traditional namens „God Rest Ye Merry Gentlemen“. Auch hier werden
einem wieder die kalten Ohren warm gespielt und spätestens beim Breakdown und
dem kurz darauf folgenden Solo fliegt dann auch der erste Glühwein durch die
Gegend.
Selbst vor dem
bekanntesten englischsprachigen Weihnachtslied schreckt die Band nicht zurück.
Heraus kommt die wahrscheinlich beste „Jingle Bells“-Version, die ich je gehört
habe. Eine tragende Lead- und mächtige Rhythmusgitarre sorgen dafür, dass ich
mich nach dem Ende des Songs frage wie es mein Weihnachtsbaum geschafft hat,
nicht komplett als Kleinholz vor meinen Füßen zu liegen. Man könnte jetzt denken,
danach lässt es die Band mit dem 1847 komponierten Weihnachtslied „Oh Holy
Night“ etwas ruhiger angehen, aber auch hier bekommt man nach einer kleineren
Ruhepause vollkommen unerwartet wieder eine Gitarrenwand um die Ohren
geschlagen, dass man den Weihnachtsmann gleich mit zum Moshen einlädt.
Auf diesen Song
folgt ein weiteres weltberühmtes Weihnachtslied. „Rudolph the Red Nosed
Reindeer“ ist der einzige Song auf dem gesamten Album, auf dem man auch mal ein
wenig Gesang in Form von Gangshouts zu hören bekommt. Es folgt eine kleine Tour
durch das weihnachtliche Texas, zumindest kann ich mir vorstellen, wie diese
Version von „Sleddin‘ Hill“ am Anfang von kleinen, bärtigen Farmern gespielt
wird. Ich höre Akustikgitarren und Banjos. Sehr interessant, dass eine
Metalcore-Band überhaupt weiß, dass es solche Instrumente auch noch gibt.
„Little Drummer
Boy“ dürfte dann auch wieder für die deutschsprachigen Hörer ein bekannter Song
sein. Hier bekommt man tatsächlich mal eine Ruhepause gegönnt (zumindest vom
Rhythmus her). Vielleicht hätte man daraus auch eine kleine Akustiknummer
machen können. Auch „Winter Wonderland“ ist wieder einer der in Deutschland
bekannteren Songs. Wieder hört man starke Punk-Einflüsse und bekommt auch ein
nettes Solo geboten.
Auf diesen Song
folgt eine Nummer, die die Band schon 2010 als Weihnachtsspecial veröffentlicht
hatte. „O Come O Come Emmanuel“ ist ein kirchliches Weihnachtslied, das wohl
auf das 12. Jahrhundert zurückgeführt werden kann. In diesem Song ist das
absolute Highlight der stark stakkatoartige Breakdown gegen Ende, bei dem der
Weihnachtsmann diesmal einen selbst zum Moshen einlädt. Es folgt der Song, dem
wir dieses Weihnachtsalbum wahrscheinlich zu verdanken haben. 2008 hatten sich
die Jungs dazu entschlossen, „Carol of the Bells“ live zu spielen und der
Erfolg war so groß, dass von da an jedes Jahr ein Song folgte und dieses Jahr
in diesem Album mündet. Für das Album haben ABR den Song leicht abgewandelt und
mir gefällt er so auch ehrlich gesagt besser.
Abgerundet wird
das Album mit „We Wish You a Merry Christmas“, der mal wieder zeigt, wie
ungewöhnlich August Burns Red sein können. Einen bayerischen Marsch, der sich
in mexikanischen Klangeinflüssen auflöst? Warum sind nicht andere schon auf
diese Idee gekommen? Wahrscheinlich zu verrückt. Wahrscheinlich zu sehr August
Burns Red.
Tracklist:
1. Flurries
2. Frosty the
Snowman
3. Sleigh Ride
4. God Rest Ye Merry Gentlemen
5. Jingle Bells
6. Oh Holy Night
7. Rudolph the Red Nosed Reindeer
8. Sleddin’ Hill
9. Little Drummer Boy
10. Winter Wonderland
11. O Come O Come Emmanuel
12. Carol of the Bells
13. We Wish You a Merry Christmas
Besetzung:
Gesang: Jacob Luhrs
Gitarre: JB Brubaker
Gitarre: Brent Rambler
Bass: Dustin Davidson
Schlagzeug: Matt Greiner
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