Dienstag, 27. November 2012

CD-Review: Henrik Freischlader Band - House In The Woods


Info
Bandname: Henrik Freischlader Band
Albumname: House In The Woods
Musikrichtung: Blues, Rock
Erscheinungsjahr: 2012
Label: Cable Car Records
Herkunft: Deutschland
Myspace: http://www.myspace.com/henrikfreischlader
Website: http://www.henrik-freischlader.de

Singende Licks, schöne Orgelläufe und ein Refrain, bei dem man mitsingen muss – was für ein Empfang!

Schon der Opener und zugleich auch Titeltrack bleibt einem doch sehr stark im Ohr -
ein smoother Rocker, der mit gekonnter Leichtigkeit und gutem Sound Lust auf mehr macht.

Zum Thema guten Sound sei gleich erwähnt, dass das Album live im Studio aufgenommen wurde, was dem Ganzen eine angenehme und kompakte Wärme verleiht. Die Stereoaufteilung der Instrumente ist sehr klassisch und erinnert mich z.T stark an das ein oder andere Album aus den 60ern. Es ist wirklich erfrischend, einer Produktion mit so viel nostalgischem Charme zu lauschen.
Ein schönes Beispiel der Wärme dieses Albums ist die funkige Halbballade „Nowhere To Go“:
Flüssige Gitarrenläufe auf der linken Seite und dem gegenübergestellt, ein tragender Orgelteppich.

Härter kommt „1999“ daher – ein etwas modernerer Groove angereichert mit knackigen Riffs, einem hypnotisierenden Rhythmus und einem wahrhaftig beeindruckenden ausbrechenden Solo.

Um wieder etwas zu entspannen, kommt die sich anschließende Ballade „Breaking My Heart Again“ wirklich wie gerufen. Ein ruhiger, intimer Song mit einer schönen Melodieführung, der mich hin und wieder an Van Morrisons „Into The Mystic“ erinnert – die Produktion lässt generell viele Vergleiche dieser Art zu. Ich habe tatsächlich schon lange nicht mehr eine so komplexe und trotzdem, wie eingangs bereits erwähnt, warme Platte erlebt (so sollte eine zeitlose Produktion klingen).

Mit den sich anschließenden „Take The Blame“ und „Hear Your Talking“ zeigt sich Herr Freischlader wieder von der rockigeren Seite, wobei ersterer für mich ganz klar einen gewissen U.F.O. Charme versprüht – vor allem durch das gelungene Wah Solo und den feinen Dynamikwechsel im Refrain.

Der nächste Ruhepol des Albums - „Two Young Lovers“. Ein angenehmer Groove, ein grandioses Bass-/ Drum-Fundament und natürlich die vom Blues durchzogene Stimme von Henrik “motherfucking“ Freischlader machen diese leise Ballade zu einem Genuss – simply good!

Mit „With The Flow“ folgt mein persönlicher Favorit auf „House In The Woods“. Die Coolness,
die hier an den Tag gelegt wird, ist einfach unglaublich. Von den dahingehauchten Anfangsvocals, über den zum mitgrooven animierenden Rhythmus, bis hin zu dem fast tonnenschweren Schlussteil.

Geschlossen wird das Album von einem, meines Erachtens, klassischen Blues namens „Won't You Help Me“, der durch seinen intensiven Refrain und den im Gegensatz dazu, ruhigen Strophen, einen überaus gelungenen Abschluss für eine echt gute Bluesrock Platte darstellt.

Fazit:
„House In The Woods“ ist einfach gut. Die Produktion hat einen zeitlosen Charme und macht wirklich Spaß.
Das Album wächst mit jedem Durchlauf und es stellt für mich definitiv die momentane Referenz für zeitgemäßen Bluesrock dar.

Hörtipps: „House In The Woods”, “1999”, “Two Young Lovers” und natürlich “With The Flow”


Bewertung: 10 von 10 Punkten


Tracklist: 

01. House In The Woods
02. Sisters
03. Nowhere To Go
04. 1999
05. Breaking My Heart Again
06. Take The Blame
07. Hear Your Talking
08. Two Young Lovers
09. With The Flow
10. Won't You Help Me

Besetzung:
Vocals, Guitar: Henrik Freischlader
Organ: Moritz Fuhrhop
Bass: Theo Fotiadis
Drums: Björn Krüger

1 Kommentar:

  1. da hat der freischlader ja wieder ein album hingelegt, das den 10 punkte rahmen sprengt! richtig klasse. und noch ausgefeilter als die still frame replay - KAUFEN!

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